Berlin: Die aktuellen Entwicklungen in der Apothekenbranche werfen besorgniserregende Schatten auf die Zukunft der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland. Schon vor der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Lieferengpässen bei Medikamenten wurde die Relevanz von Apotheken durch Gesellschaft und Politik anerkannt. Trotzdem gerät die wohnortnahe Arzneimittelversorgung aufgrund negativer wirtschaftlicher Entwicklungen der Apotheken immer mehr unter Druck, insbesondere in der Flächenversorgung der Bevölkerung, sagt der Bergsträsser Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister von der CDU.
Die abnehmende Anzahl von Apotheken in Deutschland sowie die sinkende Attraktivität der Übernahme und Fortführung von Apotheken aufgrund steigender Löhne und Gesamtkosten bei gleichzeitiger Absenkung der Apothekenhonorierung zeichnen ein düsteres Szenario für die Zukunft. Dr. Michael Meister betont darüber hinaus.“ Dass die Bundesregierung dringend Maßnahmen über die bisherigen Schritte hinaus ergreifen muss, um die Arzneimittelversorgung, insbesondere für Apotheken, aufrechtzuerhalten“.
Der Apothekenwirtschaftsbericht 2023 verzeichnet einen erneuten Rückgang der Apothekenzahl auf unter 18.000 Apotheken in Deutschland. Dies bedeutet eine Apothekendichte von nur noch 22 Apotheken pro 100.000 Einwohnern, verglichen mit dem europäischen Durchschnitt von 32 Apotheken pro 100.000 Einwohnern.
Dr. Meister weiter: „Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass das Fixhonorar für die Abgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln seit 2013 nicht mehr angepasst wurde und die Bundesregierung einer dringend überfälligen Anpassung wiederholt eine klare Absage erteilt hat. Hinzu kommen die inflationsbedingten Mehrkosten infolge des Ukraine-Krieges, insbesondere im Energiebereich, sowie die anhaltende Problematik der Nullretaxation“.
Die zu erwartenden Tariferhöhungen in den Jahren 2023 und 2024 werden nach Überzeugung von Dr. Michael Meister den Trend weiter verstärken. Angesichts dieser Entwicklungen fordert Dr. Michael Meister eindringlich, weitreichende Maßnahmen zu ergreifen, um die Arzneimittelversorgung, insbesondere für Apotheken, zu sichern.